Geschichte und Gegenwart

Es gibt Orte mit zeitlosem Wert: Danzig gehört dazu. Als der Aufstieg der Stadt begann, wurde Europa gerade wieder einmal neu sortiert. Der Handel bestimmte das Leben, und Danzig war bald die Perle der Hanse. Ihre strategisch günstige Lage, an der Mündung der Weichsel in die Ostsee, war ihr Ruhm und ihr Verhängnis. Immer wieder verletzten vermeintliche Sieger ihr hübsches "Gesicht", bis es zuletzt 1945 durch sowjetischen Bombenhagel völlig zerstört wurde.

Die Altstadt ist heute wieder aufgebaut. Arthur Schopenhauer, Philosoph, Gabriel Fahrenheit, Physiker, Günter Grass, Schriftsteller, alle wurden sie hier geboren. 1980 ist die die Stadt erneut markanter Schauplatz europäischer Historie: Danzig wird zum Geburtsort der Solidarnosc (Solidarität) und damit politischer und menschlicher Freiheit. Der Platz vor der Leninwerft gehört seit Jahren zu einem Wahrzeichen der Stadt, von denen Danzig selbst viele zu bieten hat, einige seien hier beispielhaft genannt. Die malerische Frauengasse sollten Sie besuchen. Sie besticht durch die vielen bunten Läden, wobei auch einige sehr edle Bernsteingeschäfte zu finden sind. Sehen Sie sich die Marienkirche an, deren schlanke Türme am oberen Ende der Frauengasse stehen und das Krantor - Wahrzeichen Danzigs - an der unteren Seite.

Das Rathaus, das Goldene Tor und der Lange Markt sind noch einige markante Punkte, von denen Besucher gerne schwärmen. Auch das Danziger Nationalmuseum lohnt sich schon allein wegen des berühmten "Jüngsten Gerichts", von Hans Memling aus dem 15. Jahrhundert. Hier steht nämlich das Original, in der Marienkirche wurde es durch eine Kopie ersetzt. Einen schönen Blick auf die Altstadt Danzigs hat man von den direkt außerhalb gelegenen Wehranlagen. Außerdem kann man hier dem Trubel etwas entrinnen, vielleicht sogar ein kleines Picknick machen.

Danzig ist berühmt für seine Bernsteinmanufakturen. Hier wird vorwiegend baltischer Bernstein verarbeitet. Er ist älter und wertvoller als jener aus der Dominikanischen Republik. Doch Vorsicht: Kaufen sie niemals bei einem Straßenhändler, das vermeintliche Schnäppchen kann sich schnell als billige Kunstharzkopie herausstellen oder, nicht ganz so schlimm und dennoch ärgerlich, aus gepresstem Bernsteinabfallmaterial. Wer ganz sicher gehen möchte, kann selbst die Echtheit des Steins testen: Bernstein brennt - das tut Kunstharz auch - aber er entfaltet beim Verbrennen einen wunderbaren harzigen Geruch.

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