Das Königsschloss in Warschau war bis XV Jahrhundert der Sitz der masowischen Fürsten. Im Jahre 1596 wurde die polnische Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegt und das neue, vom König Zygmunt III Waza im Barockstil errichtete Schloss wurde zur Residenz des Königs, des Sejms und des Senats. In der zweiten Hälfte des XVII Jahrhundert erlitt das Schloss infolge der schwedischen Kriege erhebliche Schäden. Seine „goldene Zeit“ erlebte das Schloss zu Regierungszeiten von Stanislaw August Poniatowski 8zweite Hälfet des XVIII Jahrhunderts). Zahlreiche Umbauarbeiten und Verschönerungsarbeiten ließen das Schloss im neuen Glanz erstrahlen. Die königlichen Gemächer wurden im klassizistischen Stil umgebaut (Marmorsaal, der Große Saal, der Königssaal). Mit der dritten Teilung verschwand Polen für 123 Jahre von der europäischen Karte und das Schloss verlor an seiner Bedeutung.
Nach 1918 residierte im Schloss der polnische Präsident. Im September 1939 wurde es infolge der deutschen Bombenangriffe größtenteils zerstört und 1944 (nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes) von den Nazis- so wie die ganze Stadt- dem Boden gleich gemacht.
Nach dem Krieg beschloss die polnische Regierung 1971 das Schloss, von dem nur Erdgeschoss, Teile der Königsbibliothek und Kubicki- Arkaden übriggeblieben sind, wiederaufbauen. Der jahrelange Wiederaufbau war größtenteils dank Volksspenden möglich. 1984 konnte man die rekonstruierten Innenräume besuchen. Im April 2009 wurden die Kubicki- Arkaden eröffnet. Seit 1980 gehört das Königsschloss in Warschau zum Weltkulturerbe der UNESCO.